(OK) Der letzte Spieltag in der 2. Regionalliga hat es in sich. Zwei punktgleiche Meisterschaftsaspiranten treffen auf die beiden vom Abstieg bedrohten Teams. Leider gehören zur zweiten Gruppe die Herren des Hockey-Club Heidelberg, die es am Samstag ab 16 Uhr mit dem Tabellenführer Bietigheimer HTC zu tun haben. Der HCH hat nur einen Punkt mehr als der TSV Mannheim II; letzterer ist derzeit vorletzter und damit auf einem Abstiegsplatz. Die Mannheimer empfangen den SV Böblingen; die Schwaben sind Tabellenzweiter mit einem minimal schlechteren Torverhältnis als die Bietigheimer. Siegt Mannheim gegen Böblingen, kann sich der HCH nur retten, wenn er gegen Bietigheim ebenfalls erfolgreich ist. Dass das schwer wird, haben die Heidelberger im Hinspiel erfahren müssen; damals verlor man 1:3. Entscheidend war die Unterlegenheit in der Eckenausbeute.
Bis auf Felix Schües, dem dreimaligen Torschützen am letzten Wochenende, sind beim HCH alle an Bord. SeinKapitän Julius Donat hofft auf starke Publikumsunterstützung. Vor allem aber setzt er darauf, dass sein Team an das gute Niveau der letzten Wochen anknüpfen kann: „Uns ist klar, dass in dem Spiel um alles geht. Bietigheim will seine Aufstiegschance wahren; wir wollen den Abstieg abwenden. Meiner Meinung haben wir mehrfach bewiesen, dass wir spielerisch zu den besseren Teams der Liga gehören. Allerdings gehören da auch Torerfolge dazu. Hier haben wir zu oft versagt, was uns in diese missliche Lage gebracht hat. Mit guter Publikumsunterstützung und einer konzentrierten Leistung werden wir alles daransetzen, in der Liga zu bleiben.“
Der Klassenerhalt wäre eine hochverdiente Belohnung für den HCH-Kapitän, der voraussichtlich aus Studiengründen Heidelberg verlassen wird. Er hat mit Unterstützung eines Mannschaftsrates die trainerlose Saison nicht nur spielerisch bereichert, sondern mit seinem aufopferungsvollen Einsatz für einen funktionierenden Trainingsbetrieb gesorgt und viele weitere organisatorische Aufgaben erfüllt.
Den HCH-Damen steht dagegen ein entspannter Ausflug nach Frankfurt bevor, wo sie beim SC Safo antreten. Die Schützlinge von Trainer Steffen Reichert werden ihr Aufstiegsjahr erfolgreich beenden: Denn der Klassenerhalt des jungen Teams ist seit der letzten Woche sicher. In Frankfurt wird es daher mehr oder minder nur um die Ehre gehen. Die allerdings ist etwas angekratzt, da der HCH in der Vorrunde wohl sein schlechtestes Saisonspiel ablieferte. Da ging man sang- und klanglos mit 1:5 unter. Die veränderte Ausgangslage will HCH-Kapitänin Leonie Metzke nutzen: „In Frankfurt können wir befreit aufspielen und wollen die Saison erfolgreich beenden.“ Wenn ein Sieg gelänge, würde man die Hessinnen in der Tabelle sogar überholen.