(OK) Ein schwarzes Wochenende für den Hockey-Club Heidelberg: Die Herren verloren in Bietigheim 1:3, die Damen spielten am Samstag bei Schott Mainz immerhin 0:0, gingen gestern aber auf eigenem Platz mit 1:5 gegen Safo Frankfurt unter. Für die Herren bedeutete die Niederlage den Verlust der Tabellenspitze in der 2. Regionalliga, die Damen sollten sich darauf einstellen, dass ein Aufsteiger in der Regionalliga vor allem den Klassenerhalt im Auge haben muss.
Bei Schott Mainz dominierten die Schützlinge von Trainer Steffen Reichert ihre Gegnerinnen über weite Strecken des Spiels, aber der letzte Schritt zum Torerfolg wurde konsequent verpasst. Sechs Ecken und ein Siebenmeter brachten nichts ein, weitere gute Chancen wurden vergeben. „Wir haben zwei Punkte liegen lassen.“ kommentierte ein etwas frustrierter Trainer Steffen Reichert.
Im gestrigen Spiel wird sein Frust sicherlich noch zugenommen haben; denn im ersten Heimspiel nach der Winterpause zeigten sich seine Damen den Frankfurterinnen in fast allen Belangen unterlegen. Es fehlte Zweikampfstabilität, Passgenauigkeit, Stocksicherheit und Präzision, also alles, was zum Erfolg führen kann. Diese Qualitäten wiesen dagegen die Hessinnen auf, so dass das klare Ergebnis nicht verwundert. Auch die gute Torhüterin Julia Seefried konnte die fünf Gegentreffer nicht verhindern. Safos frühe Führung (7. Minute) glich Lisa Gutfleisch in der 20. Minute mit schneller Rückhandreaktion aus, aber drei Minuten später lag Safo erneut vorne und baute die Führung bis zu Halbzeit auf 4:1 aus. Das Endergebnis stand fünf Minuten vor Schluss fest.
Die HCH-Herren kamen am Samstag nicht mit der Defensivtaktik der Bietigheimer zurecht. Nur im ersten Viertel spielten die Heidelberger überlegen, aber der Ballbesitz endete zu oft am gegnerischen Schusskreis. Immerhin gelang in der 20. Minute der Führungstreffer: Noel Fischer passte zu Jakob Herberg, dessen harter Torschuss zwar abgewehrt, aber von Ruben Mette zum 1:0 verwertet wurde.
Offenbar hatte der HCH mit diesem Treffer sein Pulver verschossen. Bietigheim tauchte nun immer häufiger im HCH-Kreis auf. Zwei von drei Ecken kamen gefährlich aufs Tor; die erste rettete Florian Liebhart auf der Linie, die dritte wehrte Fabian Wamich ab.
In der zweiten Hälfte nahm Bietigheim endgültig das Heft in die Hand. Mit zwei erfolgreichen Ecken gelang der Ausgleich und die Führung. Das 3:1 zehn Minuten vor Schluss besiegelte die Niederlage endgültig.
Weniger die Tatsache, dass das Spiel verloren wurde, gibt zu denken, als die Art, wie die Niederlage zustande kam. Zu viele Zweikämpfe gingen verloren. Mit einer ideenlosen, zu statischen Spielanlage gelangen dem HCH außer dem einen Treffer nur zwei weitere Schüsse aufs gegnerische Tor. Außerdem handelte man sich zwei grüne und zwei gelbe Karten ein, was in der Summe 15 Minuten in Unterzahl bedeutete.