(OK) Beide Teams des Hockey-Club Heidelberg gestalteten am Samstag ihre Auswärtsspiele erfolgreich. Die Damen siegten in Tübingen 8:1, die Herren in Böblingen 7:5. Das klare Ergebnis der Damen täuscht ein wenig über den wahren Spielverlauf hinweg. Der Tübinger Aufsteiger bewies durchaus gutes spielerisches Niveau. Den wesentlichen Unterschied machte die fehlende Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor aus. Der HCH zeigte sich in dieser Hinsicht von seiner besten Seite, die Tübingerinnen dagegen verfehlten das HCH-Tor ein ums andere Mal. Was aber hätte erfolgreich sein können, machte die exzellente HCH-Torhüterin Anna Schneider zunichte, die mit einem halben Dutzend Klasseparaden die klare 3:0-Pausenführung ermöglichte. Ohne ihre Spitzenleistung hätte es auch unentschieden stehen können. Für den HCH hatten Rebekka Dannenfeldt, Lisa Gutfleisch und Anna Witt getroffen. In der zweiten Hälfte wurde der HCH dann deutlich überlegen. Anna Schneider ließ sich nur bei einer abgespielten Ecke überwinden. Der HCH zeigte sich bei seiner Torausbeute variantenreich: Christina Mackel verwandelte eine Ecke sicher, Lisa Gutfleisch schlug noch zweimal zu, jeweils bestens bedient durch Maßvorlagen, in der letzten Minute von Christina Mackel zum 8:1 und zuvor von Leonie Andratschke, die selbst zum 6:1 getroffen hatte. Das siebte HCH-Tor steuerte Maike Walla bei. Da Ulm überraschend in Heilbronn verlor, ist der HCH nach drei Spieltagen alleiniger Oberligaspitzenreiter.
Als die HCH-Herren in Böblingen nach dem ersten Viertel 2:4 zurücklagen, schienen die Erfolgsaussichten reichlich getrübt. Der SVB war hatte sich die Führung redlich verdient. Leonard Teichmann und Niklas Krull hielten mit ihren Toren den HCH einigermaßen im Spiel. Im zweiten Viertel gelang dann die Wende. Mit einem feinen Heber und seinem bereits zweiten Tor erzielte der an diesem Tag herausragende Niklas Krull den Anschlusstreffer zum 3:4, der kampfstarke Jonas Lorenz schaffte den Ausgleich und die 5:4-Halbzeitführung. In der zweiten Hälfte entwickelte sich ein dramatischer Schlagabtausch. Zunächst ließ der HCH einige klare Chancen liegen. Dass Böblingen nur noch das 5:5 gelang, war Carl Stichweh zu verdanken, der sich mehrfach als unüberwindlicher Torhüter bewährte. Den aufgrund der kämpferischen Leistung verdienten Sieg sicherten schließlich Leonard Teichmann mit einer Ecke zum 6:5; eine weitere verwandelte der dreifache Torschütze Jonas Lorenz zum 7:5-Endstand.