(OK) Am kommenden Wochenende geht im Sportzentrum Mitte und in der danebenliegenden Pestalozzihalle das traditionsreiche Michi-Peter-Gedächtnis-Turnier über die Bühne. Das Turnier trägt den Namen Michael Peters, des seinerzeit weltbesten Hockeyspielers, den alle nur „Michi“ nannten. Der laut Bildzeitung „Beckenbauer des Hockey“ prägte in den 70er und 80er Jahren mit seinem magischen Spiel das Herrenteam des Hockey-Club Heidelberg. 15 Jahre spielte er in der deutschen Nationalmannschaft, viele Jahre als deren Kapitän. Er war maßgeblich an beiden deutschen Meistertiteln des HCH beteiligt und holte bei seinen drei Teilnahmen an Olympischen Spielen einmal Gold und einmal Silber. Nach seinem allzu frühen Tod – 1997 im Alter von 48 Jahren – war es naheliegend, dass der Verein sein großes Vorbereitungsturnier mit seinem Namen schmückte. Das wird seit über 45 Jahren vom HCH organisiert und bietet zum Einstieg in die nun beginnende Saison den Teilnehmern beste Möglichkeiten, sich für die Halle einzuspielen. Erfahrungsgemäß gibt es attraktive Partien zu sehen.
Die sechs gemeldeten Herrenteams spielen in einer Gruppe „jeder gegen jeden“. Der Turniersieger wird in einem Finale ermittelt, das zwischen dem Erst- und Zweitplatzierten ausgetragen wird. Der HCH ist zwar Titelverteidiger, aber als Favoriten sind eher der TEC Darmstadt und der HTC Würzburg zu erwarten. Allerdings wird der HCH alles daransetzen, seinen Titel zu verteidigen. Schließlich soll es in dieser Saison nach einer längeren Durststrecke in der Oberliga mit der Rückkehr in die 2. Regionalliga klappen.
Ähnliche Träume haben die HCH-Damen. Auch sie haben es mit starker Konkurrenz zu tun: Denn mit dabei sind die beiden Endspielpartner des letzten Jahres; da siegte die TG Frankenthal gegen Safo Frankfurt mit 4:2. Das neue Trainerteam mit Philip Nijsen und Niklas Krull hat zwei Teams gemeldet, um daraus eine schlagkräftige Truppe für die Oberligasaison zu bilden; diese soll, wenn alles gut läuft, mit der Rückkehr in die 2. Regionalliga enden.
Während des Turniers wird HCH-Präsident Christoph Sambel zu einer Gedenkminute aufrufen; der Verein hat vor wenigen Tagen ein hochverdientes Mitglied verloren: Karlheinz Maier, der lange Jahre im Bundesligateam des HCH als konsequenter Abwehrspieler mitwirkte und nach seiner sportlichen Karriere dem Verein in verschiedenen Funktionen diente – u.a. 14 Jahre als Präsident –, ist vor wenigen Tagen im Alter von 78 Jahren überraschend gestorben.
