(OK) Heidelbergs Hockey-Damen haben ihren Platz in der Regionalliga am vorletzten Spieltag gesichert. Denn im Aufsteigerduell mit dem Dürkheimer HC erkämpften sich Trainer Steffen Reicherts Schützlinge ein hochverdientes 1:1. Während der HCH nun endgültig gerettet ist, müssen die Pfälzerinnen die Liga wieder verlassen.
Dürkheim versuchte in der Endphase der Saison alles, um dem Abstieg noch zu entgehen. So reaktivierte man Lydia Haase (38), die nach Anfängen beim HCH später in Rüsselsheim und Mannheim Spitzenhockey spielte; von 2005 bis 2016 war sie in Nationalteams eingesetzt; ihr größter Erfolg: der EM-Titel 2013. Lydia Haase war es auch, die dem DHC in der 10. Minute die Führung bescherte. Das gelang beim ersten (von insgesamt zweimaligem) Eindringen in den HCH-Schusskreis. Erst im dritten Viertel machte der HCH aus vielen Chancen wenigstens ein (wichtiges!) Tor. Jessica Hagmann wurde in der 40. Minute gefoult. Die anschließende Ecke führte zum Siebenmeter, den Christina Mackel verwandelte. Dürkheim warf nun alles nach vorne, um doch noch die ersehnten drei Punkte einzufahren. Aber sechs Ecken blieben erfolglos. Die HCH-Defensive hielt stand mit ihrer aufmerksamen Torfrau Julia Seefried, gegebenenfalls auch mit der wieder überzeugenden Abwehrstrategin Christina Mackel auf der Linie, wenn Julia Seefried schon geschlagen schien.
Die Lage der HCH-Herren bleibt aber bis zum Saisonfinale am kommenden Samstag heikel. Denn im Spiel bei der Nachwuchstruppe des Bundesligisten Mannheimer HC reichte es nur zur Punkteteilung. 3:3 hieß es am Ende; es wäre durchaus mehr möglich gewesen. Den drei Treffern des herausragenden HCH-Angreifers Felix Schües setzten die Mannheimer drei Ecken entgegen, die sie sicher verwandelten, zwei davon der französische Jugendnationalspieler Loïc Berlinghof.
Bereits in der 5. Minute schloss Felix Schües einen hervorragenden Angriff mit dem Führungstreffer ab. Florian Liebhart schickte den in Offensive und Defensive starken Jan Liebau nach vorne, im Kreis erreichte sein Zuspiel Niklas Krull; Felix Schües vollendete in den Winkel. Die kalte Dusche in Form einer MHC-Ecke folgte sieben Minuten später. Kurz vor der Halbzeit traf der MHC erneut, aber Felix Schües glich postwendend mit seinem zweiten Tor aus.
Nach der dritten erfolgreichen MHC-Ecke (43.) übernahm der HCH immer mehr die Initiative. Allerdings litt man unter den unfreundlichen Schiedsrichtern, die mehrfach den HCH in aussichtsreicher Situation ausbremsten. So gelang nur noch der Ausgleichstreffer trotz einiger Großchancen in den letzten Minuten. Naturgemäß war das Urteil von HCH-Kapitän Julius Donat zwiespältig: „Heute haben wir es geschafft, unsere Chancen in Tore umzumünzen. Bitter war es aber, dass der MHC aus drei Ecken drei Tore gemacht hat. Den durchaus möglichen Sieg haben wir leider verpasst.“