(OK) Die Damen des Hockey-Club Heidelberg stehen am Wochenende vor fast unlösbaren Aufgaben. Das Feld der Regionalliga Süd ist klar aufgeteilt: Ganz vorne liegt der offenkundig unschlagbare HC Ludwigsburg mit 24 Punkten nach acht Spielen, dahinter kämpfen um Platz 2 die Stuttgarter Kickers mit 18 Zählern und der Hanauer THC mit 17. Die restlichen sechs Vereine befinden sich im Unterhaus, darunter auch der HCH, der es bisher auf sieben Punkte gebracht hat. Hier geht es um das Überleben in der Liga. Den Heidelberger Aufsteiger trennen nur zwei Punkte vom Abstiegsplatz.
Nach dem Wochenende könnte dem HCH durchaus das Abrutschen ans Tabellenende drohen, denn in Hanau am Samstag und zu Hause gegen Ludwigsburg am Sonntag dürfte für das Team von Trainer Steffen Reichert kaum etwas zu holen sein. HCH-Kapitänin Leonie Metzke, die aus privaten Gründen nicht dabei sein kann, empfiehlt den Kameradinnen: „Wir müssen mit der Einstellung in die Spiele gehen, dass wir nichts zu verlieren haben. Wir sind die klaren Außenseiter und müssen Vollgas geben. Wenn wir selbstbewusst gegen diese starken Gegner auftreten, gelingt uns vielleicht eine Überraschung.“
Gegen Hanau verlor der HCH in der Vorrunde nur knapp mit 1:2; inzwischen sind die Hessinnen aber immer besser ins Rollen gekommen: Außer gegen Ludwigsburg haben sie kein Spiel verloren.
Die Sonntagsaufgabe scheint geradezu unlösbar. Der HC Ludwigsburg hat in seinen bisher acht Partien ein Torverhältnis von 41:7 erspielt, also im Durchschnitt jeweils etwa 5:1 gewonnen. Im ersten Saisonspiel eröffneten die Ludwigsburgerinnen ihr Konto mit einem furiosen 8:0 in Heidelberg. Realistischerweise wird es für den HCH am frühen Sonntagmorgen darum gehen, eine drohende Niederlage in Grenzen zu halten. Vielleicht können die Heidelbergerinnen aber auch an das damalige erste Viertel anknüpfen, das sie mit konsequenter Abwehrarbeit und einer vorzüglichen Torhüterin Julia Seefried torlos gestalteten.