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07. Mai 2023

 Als „fast surreal“ charakterisierte Phillip Gippert, der Trainer des Hockey-Club Heidelberg, am Samstagnachmittag seine Eindrücke von der Partie seines Teams beim Münchner SC II. Ein Münchner Spieler räumte ein: „Wir sind fast das ganze Spiel hinterhergelaufen“. Was beide unlogisch fanden: Das Ergebnis lautete 3:1 für die Bayern und nicht umgekehrt. Die bittere Niederlage muss der HCH sich selbst zuschreiben. Wenn man von 14 Strafecken – der MSC hatte zwei – keine verwandelt und dazu ein halbes Dutzend torreifer Situationen nicht nutzt und daraus nur ein Tor macht, muss man die entscheidenden Fehler bei sich suchen.

Ganze viermal war der MSC im ersten Viertel vor dem HCH-Tor, dreimal traf man ins Schwarze. Bereits in der 2. Minute landete nach perfektem Stecher der Ball im HCH-Tor. In der 9. Minute war HCH-Keeper Fabian Wamich gegen den zweifachen Torschützen Morten Berents machtlos. Nach einem unnötigen Ballverlust war dann in der 13. Minute Yannick Hug zum 3:0 zur Stelle.

So absurd es klingen mag, der HCH bestimmte weiter das Spiel, nur – so Co-Trainer Yannick Eckhardt – „das Torjäger-Gen schien restlos verkümmert.“ Hoffnung auf eine Wende machte Felix Schües, der im dritten Viertel mit einer schönen Einzelleistung per argentinischer Rückhand das 3:1 erzielte. Das motivierte sein Team zu einem druckvollen Endspurt im letzten Viertel. Aber fünf Ecken brachten ebenso wenig Erfolg wie weitere klare Torchancen. 

Ebenfalls am Samstag empfingen die HCH-Damen den SSV Ulm. Obwohl sie – so Trainer Steffen Reichert – ihr „schlechtestes Saisonspiel ablieferten“, reichte es doch zu einem klaren 4:0-Erfolg. Allerdings hätte es dem Torverhältnis gutgetan, wenn sie mehr aus ihrer Überlegenheit gemacht hätten. Heidelbergs talentierte Torhüterin Julia Seefried nannte die Leistung ihres Teams „suboptimal“; angesichts der Tatsache, dass sie praktisch nichts zu tun bekam, war das eine freundliche Beschreibung.

In der ersten Hälfte führte in der 8. Minute ein feines Dreierzusammenspiel zur Führung. Anna Witt und Livia Jain hatten sehenswert für Jessica Hagmann vorbereitet. Im zweiten Viertel traf Leonie Metzke mit Ecke zum 2:0. Weitere gute Angriffe blieben erfolglos; der letzte Pass ging zu oft ins Leere.

Im dritten Viertel näherten sich die Heidelbergerinnen dem Niveau der schwachen Ulmerinnen. Danach legte der HCH wieder etwas zu und kam verdient zu Torerfolgen. In der 49. Minute spielte Leonie Metzke einen mustergültigen Pass zu Lisa Gutfleisch, deren perfekter Rückhandschuss zum dritten Tor im Netz landete. Wenige Minuten später gelang Jessica Hagmann ihr zweiter Treffer. Ihr Torschuss wurde von einer Ulmerin abgelenkt und kullerte zum 4:0-Endstand ins Tor.

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