Die Bundesligen haben die von der Hallenrunde unterbrochene Feldsaison bereits letzte Woche fortgesetzt. Die anderen Ligen ziehen nun nach, so auch die 2. Regionalliga, in der der Hockey-Club Heidelberg am Samstag bei der Bundesligareserve des Mannheimer HC antritt. Betrachtet man die Ergebnisse, die im Herbst bereits eingefahren wurden, ist die Analyse in dieser Spielklasse einfach: Der ASV München thront unschlagbar an der Spitze, alle anderen konkurrieren auf etwa gleichem Niveau. So darf der zweite Platz des HCH nicht überbewertet werden, zumal er in Heimspielen erarbeitet wurde. Jetzt haben die Heidelberger eine schwere Serie von fünf Auswärtsspielen vor sich.
Phillip Gippert, der zusammen mit Yannick Eckhardt von Steffen Reichert die Betreuung des Teams übernommen hat – letzterer ist zu den HCH-Damen zurückgekehrt –, gibt sich zuversichtlich: „Ich sehe uns gut vorbereitet und glaube daran, dass wir mit unserem Mix aus erfahrenen Spielern und hoffnungsvollen Nachwuchstalenten eine erfolgreiche Rückrunde absolvieren können.“ Co-Trainer Eckhardt glaubt, dass „der Erfolg davon abhängt, inwieweit unsere Chancenverwertung gesteigert werden kann.“ HCH-Kapitän Julius Donat äußert sich vorsichtig: „Der MHC ist schwer einzuschätzen, da zum Neubeginn der Saison sicherlich Akteure aus dem erweiterten Bundesligakader eingesetzt werden. Von daher erwarte ich eine technisch versierte, sehr junge Mannschaft. Ich rechne mit einem engen Spiel, das wir nur dann erfolgreich bestehen, wenn wir unsere optimale Leistung abrufen.“ Die Voraussetzungen dafür sind gegeben: Das Trainergespann kann auf seinen kompletten Kader zurückgreifen, zu dem auch der hochtalentierte Jan Liebau zählt, der – von DSD Düsseldorf gekommen – in Heidelberg ein Jurastudium begonnen hat.
Die HCH-Damen, die am Samstag den HC Ludwigsburg II empfangen, werden mit einem stark verjüngten Team antreten; die erfahrenen Anneke Meier, Johanna Bimmermann und Hannah Granz sind aus privaten Gründen nicht mehr dabei. Steffen Reichert und Co-Trainer Florian Liebhart werden nun verstärkt auf talentierte Akteurinnen aus dem eigenen Nachwuchs zurückgreifen. So wird am Samstag die 17jährige Maleen Selle ihr Debüt bei den 1. Damen feiern. Allerdings stehen einige wichtige Spielerinnen wegen des gerade laufenden Abiturs nicht zur Verfügung. Steffen Reichert sieht aber zuversichtlich in die Saisonfortsetzung: „Wir möchten solange wie möglich um den Aufstieg mitspielen. Unsere junge Mannschaft braucht allerdings noch einige Zeit, um ihr volles Potenzial auszuschöpfen. Wir würden uns freuen, wenn viele Fans am Samstag zum ersten Heimspiel kommen und uns lautstark unterstützen.“
HCH-Kapitänin Leonie Metzke rechnet mit einem schwierigen Spiel, ist aber zuversichtlich: „Ludwigsburg darf man nie unterschätzen. Ich erwarte ein körperliches und schnelles Match mit vielen Offensivaktionen. Auch wenn am Wochenende einige fehlen, wollen wir die Punkte einfahren und weiterhin oben in der Tabelle mitmischen.“ Am Samstag geht es für die Heidelberger am Samstag um die Verteidigung ihres Spitzenplatzes. Denn der HC Ludwigsburg II steht – bei einem Spiel weniger – nur zwei Punkte hinter dem Heidelberger Tabellenzweiten.