Ein vorbildlicher Heidelberger Sportler zieht sich aus dem aktiven Sport zurück. Wenn der Hockey-Club Heidelberg morgen ab 17 Uhr mit dem Spiel gegen den Feudenheimer HC die Saison abschließt,
endet auch die großartige Karriere eines seiner besten Spieler. Deutlich über 20 Jahre lang hat Eric Sattel das Spiel des HCH mitgeprägt.
Mit fünf Jahren fing er an, Hockey zu spielen. Seine Trainer in der Jugendzeit waren sein – leider früh verstorbener – Vater Rudi und Michael („Spezi“) Rochlitz, der ihn von der Jugend bis hin
zur Bundesliga ganz besonders prägte. Rochlitz charakterisiert ihn als „vorbildlichen Sportler – trainingsfleißig, im rechten Maß ehrgeizig, immer fair. Eric war eigentlich der ideale Sportler
für jeden Trainer.“ Ähnlich äußert sich HCH-Präsident Karlheinz Maier: „Eric hat im Laufe seiner Laufbahn, egal in welcher Spielklasse, erkennbar in jedem Spiel und jedem Training sein Bestes
gegeben. Mit seinem Können und seiner Einsatzbereitschaft wäre er eine Bereicherung jeder Bundesligamannschaft gewesen. Dass er dem HCH treu geblieben ist, war und ist ein großes Glück für
uns.“
Eric Sattel war maßgeblich am letzten Höhenflug des HCH in Bundesligagefilde beteiligt. Rudi Sattel und Michael Rochlitz war es gelungen, aus eigenen Nachwuchsspielern ein erfolgreiches Team zu
schmieden. Erster Höhepunkt: 1994 errang man die Deutsche Vizemeisterschaft bei den Knaben A und drei Jahre später gelang der Aufstieg in die 2. Bundesliga; in der Halle spielte der HCH zwei
Saisons sogar in der 1. Bundesliga. Auch als es nach 2010 wieder abwärtsging, blieb Eric Sattel dem Verein geradezu selbstverständlich treu, den er zwischenzeitlich auch als Schiedsrichter und
als Trainer des Damenteams unterstützte.
Sein aktueller Trainer ist Phillip Gippert, der sich an seine Anfangszeiten als Bundesligaspieler erinnert: „Als ich als 16jähriger zum ersten Mal bei den Herren trainieren durfte, war Eric schon
eine Säule der Mannschaft. Es hat mich sehr beeindruckt, wie er durch seine ruhige und doch dominante Spielweise das Spiel beeinflusst hat. Zu dieser Zeit hat er noch mit seinem Bruder Holger die
Bundesliga aufgemischt. Trotzdem war er auch zu mir, dem Neuling, sehr nett und hat mir Tipps gegeben. Es war auch immer zu beobachten, dass die Mannschaft in den kritischen Phasen eines Spiels
Eric gesucht hat.“ Gipperts Urteil als Trainer gleicht dem seiner Vorgänger: „Eric war und ist ein Spieler, den sich jeder Trainer nur wünschen kann. Loyal, verlässlich, ausgestattet mit
begnadeter Technik und herausragendem Spielverständnis. Dass ich jünger bin, war nie ein Problem zwischen uns. Mit der Mannschaft das Optimum zu erreichen, war sein Ziel. In meinen nunmehr vier
Jahren als sein Trainer hat er sich genauso engagiert eingesetzt, wie ich ihn als 16jähriger kennen gelernt habe. Ich bin stolz darauf, dass ich seine Laufbahn begleiten durfte.“
2. Regionalliga Herren, Samstag, 17 Uhr: HC Heidelberg – Feudenheimer HC. 1. Verbandsliga Damen, Sonntag, 11 Uhr: HC Heidelberg – HC Ludwigsburg II.