„Eure Mädels spielen ein wunderbares Hockey und haben den Titel mehr als verdient gewonnen!“ Dieses Lob des Betreuerstabes des Heidenheimer SB, des Ausrichters der Verbandsliga-Finalrunde der HBW
A-Mädchen, war das krönende Fazit eines überaus erfolgreichen Hockeytages unserer Spielerinnen der Jahrgänge 2005 und 2006.
Dabei war ein solcher Erfolg zu Beginn der Hallenrunde nicht wirklich vorhersehbar. Die Mannschaft, die in ihrer eigenen Altersklasse in der Regionalliga startet, wurde von ihrem Trainer Sambo
parallel als TSG HD 4 in der A-Mädchen-Verbandsliga gemeldet, um möglichst viel Spielpraxis und Erfahrung zu sammeln. An den ersten beiden Spieltagen mussten die Mädels gegen den körperlich
robusteren älteren Jahrgang noch einiges an Tribut zollen. Es wurden wichtige Zweikämpfe verloren, der Zug zum Tor wurde vermisst und so ergaben sich einige Punktverluste und vermeidbare
Niederlagen. Im Laufe der Saison aber stellte sich das Team immer besser auf das körperliche Spiel ein und nutzte immer effektiver die eigene spielerische Überlegenheit zu tollen Kombinationen
und schön herausgespielten Toren.
Der (vorläufige) Höhepunkt dieser Entwicklung war dann am 24.02.2018 in Heidenheim zu bestaunen, als die Mädels nur so durch das Endrundenturnier fegten. Von Anfang an hatten sie ihre jeweiligen
Gegnerinnen aufgrund ihrer hervorragenden Technik, ihrer Spielfreude und der perfekten spieltaktischen Ausrichtung des Interimscoaches Robert Stein unter Kontrolle.
Gestützt auf eine starke Torfrau Julia Seefried und das gewohnt zuverlässige Abwehrbollwerk von Pia Hübner, Sophia Spengel und Florentine Kraut wirbelten das Mittelfeld und der Sturm in
wechselnder Zusammensetzung fast nach Belieben. Egal, ob Maleen Selle, Cleo Hacker, Leonie Andratschke, Anna Witt oder Amelie Epp Ruiz auf dem Feld standen - das Ergebnis war immer dasselbe. Es
fiel Tor um Tor und am Ende wurden Merzhausen mit 5:0, Heidenheim mit 5:1, Böblingen 1 mit 5:0 und im Finale der MHC 3 mit 2:0 nach Hause geschickt.
Überragenden Anteil an dieser großen Leistung hat dabei natürlich unser Cheftrainer Sambo, der es geschafft hat, aus vielen talentierten Spielerinnen ein wirklich gut funktionierendes Ensemble zu
formen, das zwischenzeitlich nicht nur viele Tore schießt, sondern auch durch ihr elegantes Spiel und raffinierte Spielzüge zu überzeugen weiß.
Die nächste Herausforderung wartet auf die Mannschaft nun schon am 03. März, wenn es nämlich in der B-Mädchen Regionalliga um die letzte Chance geht, sich noch in die Finalrunde zu spielen. Mit
den positiven Erfahrungen des Titelgewinns im Rücken und der Rückkehr der wichtigen Stürmerin Amelie Stein könnte das junge Team aber auch hier für eine faustdicke Überraschung sorgen.
Bericht: Jürgen Kraut, Foto: Dirk Hacker