Sowohl die Damen als auch die Herren des Hockey-Club Heidelberg haben ein richtungsweisendes Wochenende vor sich. Die Damen machen am Samstag dem TSV Mannheim II in der Oberliga die Tabellenspitze streitig und könnten diese am Sonntag im Erfolgsfall gegen die FT Freiburg verteidigen. Die Herren spielen ebenfalls beim TSV Mannheim II; da könnte eine Vorentscheidung fallen, ob die weitere Tabellenreise sich eher im Vorderfeld oder in der Kellerzone der 2. Regionalliga abspielen wird.
Gegen die Bundesligareserve des TSVM müsste der HCH sich deutlich steigern. So sieht das auch HCH-Kapitän Julius Donat: „Nach unserem etwas enttäuschenden Auftritt beim MHC wollen wir gegen den TSVM unser wahres Gesicht zeigen. Nur mit vollem Einsatz haben wir gegen die jungen Mannheimer Talente eine Chance.“ Sein Trainer Phillip Gippert erinnert auch an das MHC-Spiel: „Da haben wir über drei Viertel gebraucht, um in der Saison anzukommen. Wir müssen an unseren Auftritt im letzten Viertel denken, dazu wesentlich mehr Kreisszenen kreieren und vor allem Ecken ziehen.“ Mit welcher Formation der Gegner antreten wird, gleicht einer Wundertüte. Denn es lässt sich nicht voraussagen, wie viele bundesligaerfahrenen Spieler im Reserveteam zum Einsatz kommen. Beim HCH fehlen mit Andreas Lassmann und Nils Berger zwei wichtige Akteure.
Die Damen des HCH belegen derzeit – punktgleich hinter dem TSV Mannheim II – den zweiten Platz in der Oberliga. Also steht am Samstag ein echtes Spitzenspiel an. Da das Bundesligateam des TSV gleichzeitig in Berlin weilt, sollten Mannheims Beste dort zum Einsatz kommen. Das könnte die HCH-Chancen erhöhen; dieser muss aber mindestens an das Niveau vom letzten Wochenende anknüpfen, als gegen Ludwigsburg ein überzeugender Sieg gelang. Gegen Mannheim müsste freilich die Chancenverwertung besser werden.
Auch am Sonntag sind die Heidelbergerinnen stark gefordert. Da ist der Tabellendritte FT Freiburg zu Gast. Dass dieser Gegner nicht zu unterschätzen ist, haben die Breisgauerinnen im Hinspiel deutlich gemacht. In Freiburg verlor der HCH mit 2:0. Für diese bisher einzige Niederlage steht also eine Revanche an. Kapitänin Leonie Metzke sieht die Lage so: „Ich erwarte ein hartes Wochenende. Ich hoffe, dass wir wie am letzten Wochenende unseren Kampfgeist auspacken. Beim TSV wissen wir nicht, welches Team uns erwartet. Am Sonntag gegen Freiburg wird es kaum leichter. Unser Problem in der Hinrunde war definitiv das Toreschießen. Wenn das endlich besser klappt, haben wir gegen die starken Freiburgerinnen, die – wie man hört - einige starke Zugänge bekommen haben, eine Chance.“